In den antiken Gemeinwesen bildete sich eine Vielzahl von politischen Partizipationschancen unterschiedlicher

Art heraus. In Monarchien, Aristokratien, Oligarchien und Demokratien wurden die Menschen in ganz unterschiedlichem Umfang und in unterschiedlicher Weise an den politischen Entscheidungsprozessen beteiligt. In dem Seminar soll am Beispiel der griechischen Stadtstaaten in archaischer und klassischer Zeit sowie der römischen Republik und der Kaiserzeit jeweils untersucht werden, welche Gruppen Zugang zu den politischen Institutionen (Volksversammlungen, Räten etc.) hatten und nach welchen Regeln die Entscheidungsprozesse dort abliefen. Darüber hinaus soll es darum gehen, welche Verfahren bei der Besetzung der wichtigsten Ämter (Kooptation, Wahl, Los etc.) angewandt wurden und wie die Kompetenzen und Handlungsspielräume der Magistrate definiert wurden. Außerdem soll das breite Feld der symbolischen Partizipation durch die Teilnahme an Zeremonien, Festen und Ritualen thematisiert werden, die eine Teilhabe an der Politik außerhalb der Institutionen ermöglichten.