Italien vor der römischen Hegemonie ist ein Raum, in dem die unterschiedlichsten Völker leben, nicht zuletzt auch Griechen. Der Begriff des Volkes soll hier aber eben nicht in einem modernen Sinne als biologisch definierte Abstammungsgemeinschaft verstanden werden, sondern als vor allem politisch-rechtliche Größe, die mit kultureller Identität versehen wird, die aber selbst einem permanenten Wandel unterliegt. Wir werden sehen, daß die Mittelmeerkulturen extrem vielfältig und zugleich ausgesprochen kompatibel sind, weshalb es eben auch neben wirtschaftlichen zu intensiven kulturellen Beziehungen kommt, wie man an der Rolle etruskischer (und griechischer) Kultur für das frühe Rom sehr gut erkennen kann. Am Ende wird Italien römisch, nicht aber homogen.
Literaturbasis wird sein:
Farney, Gary D.; Bradley, Guy (Hgg.): The Peoples
of Ancient Italy, Boston Berlin 2018
- Dozent/in: Jürgen Strothmann