Die Bundesrepublik Deutschland versteht die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit sowie das Gedenken an ihre Opfer als historische Verpflichtung, die mit einer bildungspolitischen Forderung zur Menschenrechts- und Demokratiebildung der nachwachsenden Generationen einhergeht. Im Kontext einer solchen historisch-politischen Bildung wird NS-Gedenkstätten eine herausragende Bedeutung als Lernorte zugeschrieben. In der Praxis lässt sich beobachten, dass zunehmend auch Kinder im Grundschulalter mit gedenkstättenpädagogischen Bildungsangeboten adressiert werden. Daraus ergeben sich einerseits Anschlussmöglichkeiten und andererseits viele offene Fragen für die Grundschuldidaktik und insbesondere für die Didaktik des Sachunterrichts, die wir im Seminar diskutieren und reflektieren werden. Dabei werden wir uns konkret mit den Möglichkeiten und Herausforderungen historisch-politischer Bildung für Kinder in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg auseinandersetzen.

 

Nach sieben Seminarsitzung zur Einführung in die Thematik des Seminars (03.12.2021 bis 04.02.2022) findet eine 3-tägige Exkursion in die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg statt (09.02.2022 bis 11.02.2022). Die Teilnahme an der Exkursion ist verbindlicher Bestandteil des Seminars. Die Kosten der Exkursion werden anteilig durch universitäre Mittel abgedeckt. Für die Verpflegungskosten müssen Sie selbst aufkommen.