„Nachdem sie mit dem Kauf der Kinokarte verbindlich in den
´Warenaustausch´eingetreten sind, erwarten Rezipienten vor allem einen
konsistenten llusionierungsprozess“, denn mit dem Kauf zeigt der
Rezipient, dass er ein „Fiktionsbedürfnis“ hat. Dass neben diesem
Illusionsanspruch von Rezipienten auch ein Aufklärungsanspruch
existiert, zeigt sich durch das kommerziell erfolgreiche Vorhandensein
von Making ofs.

Das Phänomen Making of ist fast so alt wie der
Film selbst und doch scheint es bislang noch immer keine umfassende
wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Thema zu geben.

Daher
soll in diesem Seminar untersucht werden, ob und auf welche Weise
Making ofs desillusionierend wirken können. Hierzu soll eine Definition
und Kategorisierung des Gegenstandes „Making of“ anhand von Beispielen
gefunden werden und darüber hinaus ein theoretisches Fundament
geschaffen werden, mit dessen Hilfe das Making of dem jeweiligen Film
gegenüber richtig positioniert werden kann, um daraufhin ihre
wechselseitige Beziehung zu untersuchen.