
Ab 1966 brachte das Funkkolleg einem breiten Publikum in der alten und schließlich auch der neuen Bundesrepublik wissenschaftliche Inhalte näher – ein einzigartiges Modell der Fernbildung im Medienverbund. In diesem groß angelegten Bildungsprojekt konnten sich Interessierte über Radiosendungen, schriftliche Studienmaterialien und begleitende Diskussionsgruppen in aktuelle, oft interdisziplinäre Themen der Wissenschaft einarbeiten.
Über 72.000 Teilnehmende nutzten die Möglichkeit, sich ein halbes oder ganzes Jahr lang weiterzubilden. Rund 160.000 legten Prüfungen ab und erwarben Zertifikate. Besonders in der Lehrer:innenfortbildung spielte das Funkkolleg eine zentrale Rolle. Gleichzeitig eröffnete es vielen Menschen neue berufliche Perspektiven oder half dabei, Bildungsdefizite auszugleichen.
Mit Ausstrahlungen über bis zu sieben Rundfunkanstalten erreichte das Funkkolleg nicht nur die eingeschriebenen Hörer:innen, sondern ein Millionenpublikum in der ganzen Republik.
Im Seminar soll das Funkkolleg als Bildungsmedium untersucht werden. Wie kam es zu diesem Modellversuch? Welche Inhalte wurden gewählt und wie wurden sie vermittelt? Wie haben sich Inhalte und Präsentationsformen weiterentwickelt ? Wer hat die Reihe konzipiert und wie wurden die Inhalte aufgenommen und weiterverarbeitet?
- Dozent/in: Katharina Knorr