Soziale Ungleichheit entsteht, wenn der Zugang zu Kapital, Bildung und Arbeit aufgrund gesellschaftlicher Verhältnisse ungleich verteilt wird. Daraus ergeben sich unterschiedliche Konsum- und Bildungschancen, Möglichkeiten der politischen Partizipation als auch Zugang zu kultureller Teilhabe und Repräsentation. Im Seminar wollen wir uns anhand eigener Feldforschung der Schnittstelle von populärer Musik und sozialer Ungleichheit zuwenden. Im Zentrum steht der Einblick in verschiedene Musikpraxen und –szene durch musikethnologische Methoden wie teilnehmende Beobachtung, Feldnotizen und Interviews. Das Seminar verbindet Grundlagen und Impulse aus der Kulturwissenschaft und Soziologie mit zentralen Kategorien sozialer Ungleichheit (Race, Gender, soziale Klasse und Körper). Ziel ist es, die individuelle Position und Perspektive zu reflektieren und sich der großen und feinen Unterschiede und Diskriminierungsformen in den Diskursen und Praktiken populärer Musik bewusster zu werden.
- Dozent/in: Helene Heuser