
Superhelden, Antihelden, Helden des Alltags, der Kindheit und Jugend, der Geschichte, der Popkultur und des Sports - Heldentum hat viele Facetten und ist als soziales Phänomen von zentraler Bedeutung für die Beschreibung des individuellen Selbst und von Kollektiven. Mediale Helden verweisen auf bestimmte Menschenbilder und Werte, auf Sehnsüchte und Bedürfnisse. Sie dienen der individuellen und kollektiven Selbstvergewisserung. Helden sind der Teil der eigenen Medienbiografie und nicht selten Gegenstand von Deutungskämpfen zwischen rivalisierenden (Erinnerungs-)Gemeinschaften. Die Wirkmacht heroischer Figuren zeigt sich in der biografischen und erinnerungskulturellen Verankerung sowie stetigen Rekonstruktion und Neuverhandlung durch und in Medien.
Im Seminar erarbeiten wir uns die Begriffe des Helden und des Heroismus. Wir fragen noch der Funktion von Held:innen, Figuren und Geschichten. Anleitend werden Bilder, Geschichten und Figuren medien- und kultursoziologisch fallspezifisch/vergleichend analysiert. |
- Dozent/in: Dagmar Hoffmann