Dieser Kurs führt Studierende in aktuelle Debatten und Kontroversen zu sozialen Medien als Plattformen ein. In der Alltagspraxis kennen wir soziale Medien wie TikTok, Instagram, YouTube oder X als Orte, um sich austauschen, zu vernetzen und Informationen zu sammeln. Platform Studies lenken den Blick auf die Vielzahl von Akteuren, die alle ihre ganz eigenen Interessen an Plattformen haben - seien es Werbetreibende, Politik und Rechtsprechung, Nachrichtendienste und Aktivist*innen – und fragt wie Plattformen zwischen ihnen vermitteln. Wir fragen zudem, wie Plattformen Daten erheben, ordnen, monetarisieren, zugänglich machen oder unter Verschluss halten. Wir betrachten Plattformen als Infrastrukturen, deren Daten und Funktionalitäten in immer neue Kontexte überführt werden. Studierende lernen Plattformen als sozio-technische Phänomene kennen und zwar indem wir aktuelle wissenschaftliche und gesellschaftliche Kontroversen und kontroverse Phänomene im Kontext von Plattformen in den Blick nehmen. Dies können u.a. sein: Hate Speech, Content Moderation, algorithmische Bias, Deep Fakes, Misinformation sowie virtuelle und Kinder-Influencer.
Ziel des Kurses ist es, Plattformen nicht nur als Ort der sozialen Interaktion, sondern als komplexe sozio-technische Umgebungen zu verstehen.
- Dozent/in: Carolin Gerlitz