Design und Architektur sind durch die Trennung von Plan und Ausführung und von Experten und Laien geprägt: Wer etwas als Expert*in plant, baut es nicht und nutzt es oft selber nicht, sondern entwickelt und vermittels durch Pläne, Prototypen, Skizzen, Diagramme. Das ist oft nützlich und ermöglicht Kollaboration wie auch professionelles Prestige. Es führt aber auch zu Problemen: Einerseits die Entfernung von den Möglichkeiten und Bedingungen der Fertigung, andereseits der Distanz und möglicher Bevormundung der Menschen, die die Häuser, Produkte und Software nutzen.

Die Disziplin des Designs versucht dieses Problem immer wieder mehr oder weniger erfolgreich zu bearbeiten und gleichzeitig ihren Status als Expert*innen zu behalten: Neue, bessere Medien der Planung werden probiert, Planung wird verwissenschaftlicht und damit begründet und Beteiligungsmöglichkeiten organisiert. Oder aber ein radikaler Wandel wird vorgeschlagen: Planung, Bau und Nutzung sollen wieder zusammengeführt werden.

Wir lesen Texte zu Architektur und Design mit einem Fokus auf Medien des Entwurfes und Planung sowie der Rationalisierung von Entwürfen und Beteiligung an Entwürfen.