Zu den großen Herausforderungen heutiger Bildungsinstitutionen gehört die Auseinandersetzung mit dem grundlegenden medientechnischen und medienkulturellen Wandel, der nahezu alle Lebensbereiche beeinflusst. Insbesondere im Bereich des digitalen Spiels und der damit einhergehenden Ludifizierung der Kultur (Dippel / Fizek 2016) werden diese Veränderungen deutlich. Computerspiele, die durch ihre große Popularität, enorme Vielfalt und ständige Weiterentwicklung hervorstechen, werfen fortwährend zahlreiche Fragen zu ihrer Wirkung, ihren Kontexten und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung auf. Diese Fragen beeinflussen direkt politische, pädagogische und gestalterische Diskurse.

Dieses Seminar setzt sich mit verschiedenen Formen der Medienkompetenz im Kontext von Computerspielen auseinander. Dabei werden unter anderem historische und kulturelle Aspekte sowie verschiedene Perspektiven auf Games als eskapistische Artefakte, Designherausforderung und autonome Kunstform behandelt. Darüber hinaus wird untersucht, wie wir durch und mit Spielen Wissen über Spiele erwerben – also Informationen aufnehmen, sie in Zusammenhänge einordnen, bewerten und auf zu lösende Probleme anwenden.