Sprache ist nicht nur das wichtigste Medium zur Bewältigung kommunikativer Aufgaben im Alltag, zum Austausch von Informationen oder zur Reproduktion von sozialen Ordnung. Sprache ist auch das Medium, um Einfluss auf das Denken, Handeln und Fühlen von Menschen oder ganzen Bevölkerungsgruppen zu nehmen. Doch wie ist das möglich? Welche Formen und Praktiken der sprachlichen Einflussnahme lassen sich beobachten und wie kann man sich gegen (ungewollte) Einflussnahmeversuche zur Wehr setzen? – Gegenstand der Vorlesung ist eine Einführung in den strategischen Gebrauch von Sprache und anderen kommunikativen Zeichen in öffentlichen Diskursen sowie Momentaufnahmen gegenwärtiger Diskursforschung: von wirkmächtigen Symbolen über Freund-Feind-Begriffe, von grammatischen Strukturen der Täter-Opfer-Perspektivierung über Argumentationsmuster bis hin zu Schlagbildern, Memes und dem Einsatz von „KI“-generierten Bildern und ihre Einbindung in Werbekampagnen oder Kriegspropaganda. Im Rahmen der Vorlesung finden auch zwei Gastvorträge sowie eine Podiumsdiskussion statt.

Eine Studienleistung kann erwerben, wer die verzeichnete Seminarliteratur auf Leitfragen hin liest und in einem individuellen Lernportfolio seine Beschäftigung dokumentiert und dieses (als PDF) bis Vorlesungsende einreicht. Darüber hinaus soll zu jedem Sitzungsthema eine Gruppe aktuelle Beispiele im Netz recherchieren und vor dem Hintergrund der Theorie zur Diskussion stellen.

Für eine Prüfungsleistung ist eine Hausarbeit zu verfassen. Die Themenvereinbarung erfolgt via Mail oder in der Sprechstunde; der Umfang richtet sich nach den Vorgaben der Prüfungsordnung.