Der sog. "Bürgerliche Realismus" ist nicht nur eine Epoche der Literatur des 19. Jahrhunderts, sondern zugleich auch ein poetologisches Programm - also ein Set von Regeln, wie zu schreiben sei. Es geht um die "Widerspiegelung" der Welt, wobei man sich von der Metapher nicht täuschen lassen darf, denn nicht die Realität, wie sie ist, sondern die "verklärte" oder "geläuterte" Sicht auf die Welt ist poesiefähig. Einer der exemplarischen Werke der Epoche und ein gutes Beispiel für diesen "Realismus" ist Gustav Freytags "Soll und Haben".

Das Seminar wird die Theorien des Bürgerlichen Realismus als Epoche und Stil zum Thema haben und den Roman vor diesem Hintergrund einer intensiven Lektüre unterziehen.

Der Roman ist lang: Lesen Sie ihn! (Ein PDF in Fraktur von 1858 stelle ich zur Verfügung, eine gute Übung.)


Literatur

Unbedingt vorher lesen:
 

Gustav Freytag: Soll und Haben [1855] 7. Aufl., Leipzig: Hirzel 1858.