Religion bzw. Rituale werden in und durch Medien gestaltet; zugleich haben religiöse/rituelle Praktiken selbst medialen, d.h. vermittelnden und transformierenden Charakter. Mit der Entwicklung neuer Medientechnologien greifen beider Aktions- und Wirkungsfelder zunehmend ineinander und bringen neue Formen von Medien- bzw. Körpertechniken hervor. Im Seminar werden Parallelen und Schnittstellen zwischen technischer und religiöser/ritueller Medialität anhand theoretischer Texte erarbeitet. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit kultur- und religionssoziologischen Ansätzen, deren Erkenntnissen sich die kulturwissenschaftlich orientierte Medienforschung und die aktuelle Medientheorie bedienen. Vor dem Hintergrund dieses theoretischen Gerüsts werden Fallbeispiele aus gegenwärtigen religiösen Gemeinschaften (v.a. solche aus der muslimischen Community) einer Analyse unterzogen und die theoretischen Ansätze kritisch reflektiert.