Die späten Arbeiten des Medienwissenschaftlers Friedrich Kittler sind gänzlich der Musik gewidmet – und der Mathematik. Seit den späten 1970er Jahren entwickelt Kittler seine Thesen über digitale und analoge Medien, indem er sich auf Hörerlebnisse beruft – auf Platten und gelötete Synthesizer-Schaltkreise, auf Mehrkanalanlagen, CDs und Kopfhörer. In kontextualisierenden Lektüren perspektiviert das Seminar die Arbeit des Theoretikers an Schnittstellen von Mediengeschichte, Mediensystematik und einer Medienontologie als Seinsgeschichte mittels einer Annäherung an seine musikalischen Schriften.