Musiktheorie II ist ein Kurs der Mittelstufe, der auf den in Musiktheorie I behandelten, Konzepten aufbaut. Der Kurs soll den Studierenden ein tiefes Verständnis der Musiktheorie anhand von Beispielen aus der westlichen klassischen Musik, der populären Musik und der Weltmusiktradition vermitteln. Durch die Analyse musikalischer Werke aus verschiedenen Epochen, Stilen und Genres (z. B. Klassik, Jazz, Rock & Roll, Popmusik usw.) bietet der Kurs eine umfassende Perspektive auf das Ausdruckspotenzial und die strukturellen Elemente der Musik.
Der Kurs vermittelt den Studierenden eine solide Grundlage im Hinblick auf Kontrapunkt, Harmonie und Form. Theoretische Konzepte werden in verschiedenen Formaten eingeführt und erforscht, darunter handgeschriebene Musikmanuskripte, Musiknotationssoftware (z.B. Finale, Dorico, MuseScore, etc.), digitale Audio-Workstations (DAWs) und visuelle Programmiersprachen für Musik (z.B. Pure Data und Max/MSP).
Der Kurs baut auf dem Konzept der "erweiterten gemeinsamen Praxis" auf und bezieht Beispiele aus Dmitri Tymozokos innovativem Musiktheorie-Lehrbuch A Geometry of Music mit ein. Folgendes Zitat aus dem Buch erläutert den Begriff der "erweiterten gemeinsamen Praxis":
“Rather than focusing narrowly on the eighteenth and nineteenth centuries (the so-called “common practice period”), I attempt to identify an “extended common practice” stretching from the beginning of Western counterpoint to the music of recent decades. The point is to retell the history of Western music in such a way that the tonal styles of the last century - including jazz, rock, and minimalism- emerge as vibrant and interesting successors to the tonal music of earlier periods.” (Tymoczko, 2011).
Darüber hinaus werden die Studierenden an Aktivitäten wie Songwriting, Komposition, Arrangement und Aufführung teilnehmen, um das Verständnis der musiktheoretischen Konzepte durch praktische Anwendung zu vertiefen. Da die Studierenden unterschiedliche Hintergründe haben, werden die Aktivitäten so gestaltet, dass sie Lernende aller Fähigkeitsstufen herausfordern und ihnen gerecht werden. Der Kurs gipfelt in einer Aufführung musikalischer Werke (z.B. Lieder, Kompositionen, Arrangements usw.), die von den Studierenden unter Einbeziehung der erlernten theoretischen Prinzipien geschaffen wurden.
Grundkenntnisse in Musiktheorie sind erforderlich. Nach Abschluss des Kurses verfügen die Teilnehmer über die Fähigkeiten und Kenntnisse, um weitere Studien in Musiktheorie zu betreiben.
- Dozent/in: Lawrence Irving Wilde