Das Seminar stellt Praktiken, Diskurse und Infrastrukturen des Entnetzens, Stillstellens und Unterbrechens in den Vordergrund. Wir werden gemeinsam nach den Reserven und Erschöpfungen digitaler Kulturen fragen, ihrer Latenz und Un/ruhe. Was kommt nach der fortwährenden Verbindung von Netzwerken, ihrer Unterbrechung und Rekonfiguration durch Pandemie, Krieg und Klimakrise? Wie lassen sich Disconnectivity Studies betreiben und zugleich neue soziale Medien denken? Zugleich vermittelt das Seminar grundlegende Methoden zur Beschreibung von Medien als Kulturtechniken: die Phänomenologie von Praktiken der Entnetzung auf der Mikroebene, das Analysieren gesellschaftlicher Diskurse auf der Makroebene und das medientheoretische Verständnis der zwischen Mikro- und Makrodimension vermittelnden Infrastrukturen. Mit Exkursion in’s Funkloch!