Die ebenso zentrale, wie komplexe Frage „Why have there been no great women artists?”, die die Kunsthistorikerin Linda Nochlin 1971 stellte, ist der Ausgangspunkt des Seminars. In Bezug auf geschlechterkritische Theorie widmet sich das Seminar Künstlerinnen und einer als weiblich markierten sowie feministischen Kunstproduktion. In globaler Perspektivierung werden nicht nur exemplarische Positionen aus Europa und den USA, sondern auch aus Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Arabischen Raum diskutiert. Zeitlich liegt der Fokus auf dem 20./21. Jahrhundert und wird durch historische Exkurse ergänzt. Hierbei gilt es den Kanon aufzubrechen, tradierte Bilder vom Künstlergenie zu befragen und auch die Institutionen in den Blick zu nehmen, die an der Hervorbringung von Inklusionen und Exklusionen bis heute mitwirken.
- Dozent/in: Leena Crasemann