Die
Arbeit von Interessensvertreter:innen ist unerlässlich für den Erhalt einer
Demokratie. Gleichzeitig kann sie demokratische Prozesse der
Entscheidungsfindung gefährden. Diese beiden dichotomen Perspektiven umreißen
ein ganzes Spektrum möglicher gesellschaftlicher Auswirkungen von Lobbyismus.
Jedoch wird dieser Vielschichtigkeit des Lobbyismus in öffentlichen Debatten
oft kein großer Platz eingeräumt. Stattdessen treten die Extreme im Diskurs
häufiger in Erscheinung und suggerieren unversöhnliche Positionen. Dabei ist
gerade die Kompromissfindung entscheidend, um einen demokratischen Prozess des
Lobbyismus zu ermöglichen. Wir wollen mit Gäst:innen aus Politik, Wissenschaft
und Wirtschaft einen konstruktiven Blick auf Lobbyismus werfen. Dafür gilt es
zu verstehen, warum Demokratien Lobbyismus brauchen - und warum nicht. Es
müssen die verschiedenen Motive, Akteure und Kanäle des Lobbyismus beleuchtet
und unterschiedliche kontroverse Positionen erhört und abgewogen werden. Das
Seminar soll die Studierenden dazu befähigen die Vielschichtigkeit des
Phänomens „Lobbyismus“ zu verstehen, Chancen und Gefahren für Demokratien zu
erkennen und Regeln für Lobbyismus bewerten zu können.
- Dozent/in: Mark McAdam
- Dozent/in: Theo Simon