Die Welt der Untergegangenen, der Zyklus der Besiegten, das Proletariat und der Kapitalismus sind die Sujets, die Verga und Zola, den französischen Naturalisten und den sizilianischen Veristen verbinden. Das Seminar untersucht in vergleichender Perspektive die beiden Autoren. Dabei geht es um die Frage, wie im Roman Wirklichkeit dargestellt wird und welche narrativen Verfahren dafür eingesetzt werden. Wie konstituiert sich ein Sprechen des Volkes? Welche mimetischen Verfahren werden dafür eingesetzt? Welche stilistischen Mittel? Und worin besteht die Poetik der Romane? Zola lesen wir auf Französisch, Verga in der deutschen Übersetzung (Giovanni Verga, Die Malavoglia, übersetzt von Anna Leube, mit einem Nachwort von Roberto Saviano, Berlin: Wagenbach 2022; Zola, L’Assommoir, folio classique, Paris 1999).
- Dozent/in: Cornelia Wild