Während der coronabedingten Lockdowns wurde Bildung durch den Fernunterricht in das häusliche Umfeld verlagert. Soziale Unterschiede wurden auch in diesem Bereich stärker sichtbar, „wie unter einem Brennglas“, so wurde es in den Medien beschrieben. Diese Phase liegt zwar hinter den Schüler:innen und ihren Familien, aber ihr Nachhall ist spürbar, insbesondere, weil in den Erholungsphasen weitere , in ihrer Schwere zudem kaum vorstellbare Krisen eingetreten sind: ein Krieg in Europa, aus dem eine Energie- und Fluchtkrise entstanden sind, und konkret lebensbedrohliche Folgen des Klimawandels wie Brände in Brandenburg 2022 und eine Flut im Ahrtal 2021. 

Wir betrachten in diesem Seminar, wie Bildungsarbeit im Krisenmodus funktioniert (hat), welche (dauerhaften) Veränderungen es in der Bildungsarbeit gibt, inwieweit sich Förderbedarf verändert hat und welche Fördermöglichkeiten es gibt oder geben sollte. Wir suchen hierzu nach den aktuellsten Forschungsbefunden und erarbeiten anhand von Praxisbeispielen und Einzelfällen die bisherigen, aktuellen wie wohl zukünftigen Veränderungen in der Bildungsarbeit.