(Literarischer) Text tritt uns so gut wie nie 'nackt' gegenüber. Ganz im Gegenteil, er ist flankiert von ganz unterschiedlichen 'Beitexten' wie Titel, AutorIn, Motti, Verlagsangaben, Vorworten, Rezensionen, Blurps und dergleichen mehr. Der französische Literaturwissenschaftler Gérard Genette hat für dieses "Beiwerk zum Buch" den Begriff 'Paratexte' eingeführt. Ausgehend von Genettes grundlegenden Einsichten zur Rahmung des (literarischen) Textes wollen wir im Seminar die neuere Forschungsliteratur zum Thema sichten und diskutieren. Dabei kommen auch Fragen ins Spiel, ob es etwa so etwas wie 'digitale' Paratexte geben könnte, was passiert, wenn Texte in Werkausgaben aufgenommen werden und dergleichen mehr. Das Seminar versteht sich als Forschungsseminar zu dem Sie selbst auch sehr gerne einen Beitrag liefern können.

Leistungen: Vorausgesetzt werden eine regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit im Seminar. Zusätzlich wird die Vorbereitung eines Themenblocks (Sitzungsmoderation) erwartet (SL). Es besteht die Möglichkeit zu einer schriftlichen Hausarbeit im Umfang von etwa 15 Seiten (PL), das Thema ist vorab persönlich mit mir in einer meiner Sprechstunden abzustimmen.