Der sich im Italien des 15. Jahrhunderts (= Quattrocento) vollziehende kulturelle Wandel wird gern als Beginn der Renaissance und der frühen Neuzeit begriffen, als deren wichtigstes Zentrum gemeinhin Florenz gilt. Er manifestiert sich nicht zuletzt durch eine Reihe von Erfindungen innerhalb der bildenden Künste (man denke nur an die Perspektive). Zahlreiche der damals hier entstandenen Kunstwerke – wie der David Donatellos oder die Venus Botticellis - sind in den Kanon der Kunstgeschichte eingegangen. Diese Entwicklung soll im Seminar anhand der Analyse ausgewählter Kunstwerke nachvollzogen werden, wobei zum einen stets zu fragen gilt, worin sie mit den damals tradierten Kunstvorstellungen brachen, um sie andererseits in einem sich radikal verändernden politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, religiösen Kontext zu verorten. Gipfeln wird das Seminar in einem Ausblick auf das das frühe 16. Jahrhundert (= Cinquecento), als in Florenz Michelangelo seinen David und Leonardo da Vinci die Mona Lisa schufen.