Ein Smartphone, das im Namen der ‚westlichen Welt‘ um Entschuldigung für Sklaverei und Kolonialismus bittet. DIY-Anleitungen des „Center for Technological Pain“ gegen von digitalen Technologien verursachte Schmerzen. IPhone-Hüllen mit Vulva-Abdrücken, die zur Verhaftung der Künstlerin führten.
Smartphones sind zentraler Teil der Gegenwartskunst. Dabei werfen sie Fragen nach den Bedingungen ihrer Produktion und Nutzung, ihrer Einflüsse auf Alltag und Körper und der mit ihnen verbundenen Wahrnehmung und Ästhetik auf.
Im Seminar reflektieren wir künstlerische Positionen – in Fotografie, Video, Skulptur, Installationen, Performances, Games, Apps, Street Art, Design, VR/AR – die Smartphones als Material und Medium nutzen und kritisch hinterfragen. Die künstlerischen Strategien reichen von dokumentierend und kommentierend, bis zu intervenierend und queerend und umfassen Praktiken des Interfacing und Kollektivierens.
Mit feministischen, queeren, dekolonialen, ökologischen, intersektionalen Perspektiven fragen wir nach Mobilität und Performativität, Nähe und Intimität, Materialitäten und Machtstrukturen. Die künstlerischen Praktiken bringen wir zusammen mit Konzepten wie Posthumanismus, Postdigitalität, Interface Critique, Technökologie und stellen Relationen zu Affekttheorien, Gender Media Studies und Queer Studies her.
Als Teil des Seminars verwenden wir auch unsere eigenen Smartphones für experimentelle Praktiken und spekulative Methoden.
- Dozent/in: Magdalena Götz