Klima- und sozioökonomische Krisen und soziotechnischen Systeme bestimmen unsere Gegenwart, unsere Wahrnehmung und die Beziehungen zwischen nicht/menschlichen Akteur*innen. Vom Mikroskopischen bis zum Plantaren spannen sich komplexe Verschränkungen und werfen Fragen nach der Skalierbarkeit von Daten, Bildern, Situationen und Relationen auf.

Die Festivalausgabe der transmediale 2023 fragt nach den Werkzeugen und Praktiken, um Machtstrukturen aufzulösen und techno-politische Barrieren zu umgehen, reflektiert eine „multiskalare Vision der Welt“ für mehr-als-menschliche Akteure und imaginiert neue Lebens- und Seinsweisen. Dem Themenkomplex „Scale“ folgend fragt sie: „[A]uf welche Weise kann scale zu einer Linse werden, um unsere Wahrnehmungen, Gefühle, demokratischen Prozesse und technologischen Infrastrukturen zu beobachten, zu hinterfragen und neu zu gestalten?“

Im Seminar widmen wir uns der Geschichte der transmediale vom Filmfestival zur Plattform für Kunst und digitale Kultur, reflektieren medienwissenschaftliche, ästhetische und poetische Operationen wie Scaling und Queering und analysieren künstlerische, wissenschaftliche und aktivistische Positionen.

Anhand von Theorien um (Nicht-)Skalierbarkeit, Anthropozän, Multi- und Interspecies Relationen, bildgebende Verfahren, technologische Infrastrukturen nähern wir uns den Festivalthemen an.

Im Seminar entwickeln Sie eigene kleine Forschungsprojekte. Im Rahmen unserer Exkursion zur transmediale haben Sie dann die Möglichkeit zu Ihren selbstgewählten Themen zu forschen und Künstler*innen, Forscher*innen, Aktivist*innen zu begegnen.