In seinem Aufsatz ?Where the Global Meets the Local. Notes From the Sitting Room? schreibt David Morley, dass »ethnographische Studien zum Mediengebrauch (...) die zunächst auf die ?Politik des Wohnzimmers? fokussiert sind, die Bedeutung von Prozessen wie Globalisierung und Lokalisierung, Homogenisierung und Fragmentierung, die gemeinhin als wesentlich für die gegenwärtige (oder gar ?postmoderne?) Kultur erkannt worden sind, am effektivsten erfassen« (1997: 8).
Auf der Basis von Grundlagentexten zur Fernsehtheorie, -geschichte und -analyse (hauptsächlich aus dem angloamerikanischen Raum) untersuchen wir die globale Zirkulation von Unterhaltungsprogrammen (z. B. Soaps, Telenovelas, Casting-Shows, Reality-Formate) und deren unterschiedliche lokale Aneignungsformen sowohl in der Produktion als auch in der Rezeption. Der Schwerpunkt wird dabei auf aktuellen medienethnologischen Forschungen zum Fernsehen liegen. Einen wichtigen theoretischen Bezugspunkt bildet hier Arjun Appadurais Begriff der ?mediascapes?. Als Quelle für Hintergrundinformationen zu verschiedenen nationalen, ethnischen oder auch (sub)kulturellen Fernsehgemeinschaften werden wir u.a. auf die arte-Serie ?Zapping International? zurückgreifen.