Getreu dem Motto ‚Sex & Drugs & Rock’n’Roll‘ scheint der Konsum von Drogen geradezu prototypisch zum Lifestyle vieler Musiker*innen dazu zu gehören. Schon immer waren diese drei Komponenten — insbesondere der Konsum von Drogen, im Speziellen von Heroin — mit (populärer) Musik und einem damit einherge­henden Lebensstil verbunden. Auffällig ist, dass es immer wieder musikalische Vertreter*innen des Typus ‚Junkie‘ sind, die zu Weltstars und Ikonen werden. Doch warum ist ausge­rechnet der Konsum von He­roin so populär (gewesen)? Warum wurden bzw. werden Musi­ker*innen nach dieser Droge süchtig?
Am Beispiel der Droge Heroin wird sich dem Phänomen Heroinkonsum unter Musiker*innen aus sozialwissenschaftlicher Perspektive genährt und dieses kulturhistorisch eingeordnet. Auf Basis narrativ-biographischer Interviews, die mit (ehemals) heroinabhängigen Rockmusikern in Los Angeles geführt wurden, werden exemplarisch sozial-psychologische und musikspezifische Faktoren ermittelt, welche, in die Sucht führten. Es wird ebenso aufgezeigt, durch welche (sozialen) Narrative die Selbstvorstellungen dieser Musiker und damit das Bedürfnis, Heroin zu konsumieren, geprägt sind.