Ausgehend von sprachphilosophischen Betrachtungen (v. a. Köller 2004)
werden wir uns mit der immanenten Perspektivität sprachlicher Mittel
auseinandersetzen. Verschiedene Disziplinen – wie die Diskursforschung,
die Grammatikforschung oder die interkulturelle Kommunikationsforschung –
versuchen, die grundlegende Eigenschaft von Sprache, die subjektive
Weltsicht auszudrücken, zu beschreiben. Sprachanwender*innen in den
Anwendungsbereichen strategische Kommunikation, Journalismus, Kunst und
Literatur nutzen sprachliche Perspektivität ganz bewusst für
kommunikative und ästhetische Zwecke. Durch die Beschäftigung sowohl mit
wissenschaftlichen Beschreibungsmodellen (z. B. dem Konzept der
„Semantischen Kämpfe“) als auch mit praktischen Übungen sollen Methoden
erprobt werden, um sprachliche Perspektivierungsprozesse zu beschreiben
und das Narrativ einer „objektiven“ Sprachverwendung zu relativieren.
Das Seminar wird nach den aktuellen Vorgaben der Universität zumindest
teilweise in Präsenz stattfinden. Ort und Format der ersten Sitzung
(Online oder Präsenz) werden rechtzeitig vor Beginn der Vorlesungszeit
per E-Mail bekannt gegeben.
- Dozent/in: Joline Schmallenbach