Smart Speaker wie Amazon Echo, Google Home/Nest und Apple HomePod erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Sie werden in Privaträumen zur Sprachsteuerung von Smart-Home-Geräten und als Informations- und Unterhaltungsdiensten eingesetzt. Dem Komfort der Verwendung durch direkte Ansprache stehen Bedenken von Datenschützer_innen entgegen, da die Geräte konstant zuhören und Audiodaten auch mittels künstlicher Intelligenz auf externen Servern verarbeiten. Zum einen erlauben die Geräte mittels der Sprachsteuerung einen neuen Umgang mit digitalen Medien, dem eigenen Haushalt und seinen Bewohner_innen, zum anderen werden auf diese Weise bekannte Medien – wie das Musikstreaming via Spotify oder YouTube – lediglich in leicht veränderter Form angesteuert. Smart Speaker greifen als sprechende Maschinen einerseits Themen aus der Science Fiction auf, platzieren diese aber im scheinbar trivialen, da häuslichen, Familien-, WG- und Single-Alltag.

Das Projektseminar möchte sich nun zum einen mit der Debatte um die Sprachsteuerung und das Smart Home, aber ebenfalls mit der praktischen Nutzung der Geräte in Haushalten auseinandersetzen. Dazu soll erforscht werden, wie die Nutzenden selbst mit der Datenschutzproblematik und anderen Nutzungsaspekten umgehen.

Dafür sollen qualitative Methoden der Sozial- und Medienkulturforschung wie Interviews mit Nutzenden und die Analyse von Diskursen bspw. in Online-Foren, Zeitschriften oder der Werbung erprobt werden. Im Projektseminar werden sich die Teilnehmenden mit verschiedenen theoretischen und empirischen Zugängen zum Thema beschäftigen und eine eigene Forschungsarbeit durchführen. Das Seminar besteht also aus gemeinsamen Sitzungen zur Diskussion von Theorien, Themen und Methoden der Forschung und der eigenständigen Forschung der Studierenden. Abschließend sollen Forschungsberichte im Seminar diskutiert und später schriftlich als Prüfungsleistung eingereicht werden.