Dieser Kurs beschäftigt sich mit Fragen der nach dem Verhältnis von Markt und Staat in der Geschichte der Volkswirtschaftslehre. Dieses Thema ist keineswegs ausschließlich eine Frage der Moderne und kontemporärer Staatlichkeit – im Gegenteil: Erhaltene Schriften aus dem antiken Griechenland suggerieren, dass dieses Verhältnis die Menschheit seit Jahrtausenden beschäftigt. In diesem Kurs werden wir uns mit einer Auswahl von Denkern auseinandersetzen. Ziel des Kurses ist es, zu verstehen, inwiefern sich Ansichten über Staat und Markt im Laufe der letzten Jahrhunderte gewandelt haben. Welche Aufgaben wurden zentraler Staatlichkeit aufgetragen, welche dem Markt überlassen? Welche Ziele sollte der Staat verfolgen? Wurden Eingriffe des Staates als ein Hindernis wirtschaftlicher Entwicklung angesehen oder hatte der Staat eine besondere Aufgabe, wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben? Inwiefern ruhen sowohl politische als auch volkswirtschaftlich-wissenschaftliche Annahmen heute auf dem Gedankengut früherer Denker? Diese – und weitere Fragen – wollen wir in diesem Seminar beleuchten.

Semester: ohne Semesterzugehörigkeit