Das musikalische Leben in Paris war in den Jahrzehnten um 1900 äußerst lebendig, u. a. durch die Auseinandersetzungen um den Wagnérisme, den Erfolg der Ballets russes, die Wahrnehmung des aus Amerika kommenden Jazz und das Kennenlernen ostasiatischer Musik anlässlich der Weltausstellung 1889. Claude Debussy hat auf faszinierende Weise verschiedenste Einflüsse in sein Werk integriert und eine eigene musikalische Sprache der Moderne gefunden, die zu analysieren einige Herausforderungen stellt. In dem Seminar werden vor dem Panorama der spezifischen Konstellationen der französischen Musikgeschichte und der besonderen Bedeutung von Paris als ästhetisch pluralistischer Metropole Werke aus einem breiten Gattungsspektrum behandelt, Orchestermusik wie das Prélude à lʼaprès-midi dʼun faune und La mer, Klavier- und Kammermusik sowie Lieder und die Oper Pelléas et Mélisande.