Chlodwig I. (ca. 465 bis 511) gilt als Gründer des fränkischen Großreiches. Sein Übertritt zum Christentum, vollzogen durch die Taufe, markiert u.a. den Übergang von der Antik zum Mittelalter. In der Person Chlodwigs, wie auch in seinem politischen und kulturellen Umfeld spiegeln sich die Akkulturationsprozesse des Christentums, des Germanentums und des in Auflösung befindlichen Römischen Reiches.

Ziel des Seminars ist die Sensibilisierung der Studierenden für die hoch spannenden und richtungsweisenden Entwicklungen zwischen den Epochengrenzen, welche den Hintergrund für das in  Mitteleuropa nunmehr entstehende fränkische Reich bildeten. Dazu zählen der wachsende Einfluss des Christentums, der Rückzug Roms aus der Region, das Germanentum mit seinen ganz eigenen Sitten und Gesetzlichkeiten aber auch die Politik Chlodwigs gegenüber Theoderich, dem König der Ostgoten.