Die BPjM (ehemals Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften) kann mittlerweile auf eine über 60 Jahre umfassende Geschichte zurückblicken. In diesen 60 Jahren haben sich nicht nur die gesellschaftlichen Konventionen darüber, was jugendgefährdend ist, nachhaltig verändert. Auch technische Innovationen stell(t)en den Jugendschutz im Laufe der Jahrzehnte vor neue Herausforderungen. Insbesondere im Internet gestaltet sich durch dessen Fähigkeit des „Nicht-Vergessens“ der Kampf gegen jugendgefährdende und daher indizierbare Inhalte als nahezu aussichtslos. Doch was bedeutet eigentlich Indizierung? Wo liegt der Unterschied zu Zensur? Wer entscheidet darüber, was auf dem Index landet? Und nach welchen Kriterien?
 
In diesem Seminar soll neben der Vermittlung von Basiswissen, wie z.B. 

- Grundlagen des Jugendschutzes
- Ablauf des Indizierungsverfahrens
- Folgen der Indizierung
- Zuständigkeiten bei unterschiedlichen Medien (Tonträger, Filme, Games, Online-Angebote)

anhand ausgewählter Fallbeispiele verschiedener musikalischer Genres (z.B. Punk, Metal, Gangster-Rap, Rechtsrock) die Indizierungspraxis im Wandel der Zeit erarbeitet werden.