Seit Beginn des Zeitalters ihrer technischen Reproduzierbarkeit sind Kunstwerke und andere Bilder in immer größeren Mengen verfügbar. Im Seminar beschäftigen wir uns mit der Rolle reproduzierter Bilder in Kunstgeschichte, Kunstwissenschaft und Kunst seit Aby Warburg. Ziel ist es, zunächst die Entstehung der Bildwissenschaft(en) nachzuvollziehen und unterschiedliche bildwissenschaftliche Texte und deren spezifische Gegenstände und Fragestellungen kennenzulernen.

Gleichzeitig werden künstlerische Positionen, die auf die Flut von reproduzierten Bildern zugreifen und sie in Form von Wiederholungen und Aneignungen recyceln, diskutiert. Betrachtet werden Beispiele von den Verarbeitungen der Mona Lisa zu Beginn des 20. Jahrhunderts (Kasimir Malewitsch, Marcel Duchamp) über die sogenannte Pictures Generation (Sherrie Levine u. a.) bis hin zur Reproduktion zeitgenössischer Medienbilder in künstlerischen Kontexten.

Das Seminar bildet einen Teil des Propädeutikums und richtet sich daher besonders an Bachelor-Studierende. Interessierte Studierende höherer Semester können nach Absprache mit der Dozentin ebenfalls am Seminar teilnehmen.