Donnerstag, 14-16 Uhr, Raum AR-HB 025


Zusammenfassung:

Im Zentrum dieses Seminars steht die Frage, wie Medien auf die revolutionären Ereignisse der Moderne sowohl reagierten, als auch gestalteten. Beispielsweise gilt schon die Französische Revolution in zweifacher Hinsicht als medialisiertes Jahrhundert-Ereignis, dass ohne das Plakat, das Fest, das Theater oder das Revolutionslied kaum zu verstehen ist. So kam es zum einen seit Mitte des 19. Jahrhunderts zur einer „Explosion der Text- und vor allem der Bildmedien und damit einhergehend auch zu bis dahin kaum gekannten Verbreitung der politischen Massenkommunikation. Zum anderen wurden durch eben diese Prozesse Revolutionen und revolutionäre Ereignisse durch beispielsweise Zeitungen, Filme und Plakate zu transnationalen wirksamen und weit wahrgenommenen Meidenereignissen. Insbesondere im Zeitalter der modernen Massenmedien wurden und werden revolutionäre Ereignisse medial vermittelt, überformt oder gar erst „gemacht. Medien bilden Revolutionen nicht einfach nur ab, sondern sie schreiben sich in sie ein, werden selbst historisch Wirkungsmächtig und somit zum Faktor geschichtlichen Wandels.