Das Seminar beschäftigt sich mit verschiedenen Vorstellungen, Diagnosen und Leitbilder von Zukunft im ausgehenden 19. und 20. Jahrhundert. Dabei wird es auf der einen Seite um utopische und dystopische
Visionen und Erwartungen gehen, wie sich in Wissenschaft, sozialen Bewegungen und auch in verschiedenen populären Medien niederschlugen. Auf der anderen Seite werden aber auch die vielfältigen Bemühungen thematisiert, Zukunft mittels vorhersehbar, erforschbar, berechenbar und damit auch planbar zu gestalten.

Einführende Literatur: Uwe Fraunholz & Anke Woschech (Hg.) Technology Fiction. Technische Visionen und Utopien in der Hochmoderne, Bielefeld 2012; Lucian Hölscher: Zukunft und Historische Zukunftsforschung, in: Friedrich Jaeger u.a. (Hg.): Handbuch der Kulturwissenschaften, Bd. 1, Stuttgart 2004, S. 401-416; Lucien Hölscher: Die Entdeckung der Zukunft, Frankfurt/Main 1999; J. Rüsen u.a. (Hg.): Thinking Utopia. Steps into Other Worlds, 2005; Heinz-Gerhard Haupt/Jörg Requate (Hg.): Aufbruch in die Zukunft. Die 1960er Jahre zwischen Planungseuphorie und kulturellem Wandel. DDR, CSSR und Bundesrepublik Deutschland im Vergleich, Weilerswist 2004; Michael Salewski: Zeitgeist und Zeitmaschine. Science Fiction und Geschichte, München 1986; Ute Frevert: Das neue Jahrhundert. Europäische Zeitdiagnosen und Zukunftsentwürfe um 1900, Göttingen 2000; Joachim Radkau: Geschichte der Zukunft. Prognosen, Visionen, Irrungen in Deutschland von 1945 bis heute, München 2017