What is technology? The word is elusive and immediately problematic. Its origins can be traced back to the Greeks, with the word techne meaning art or craft and comprising activity within the mechanical arts. Today we usually think of technology as being about artifacts, processes, and machines, and the knowledgeoften based in engineeringused to design and operate them. For much of the media technology has taken on an even more limited meaning: it stands for particular devices of the age of information technology like computers, internet, mobile phones, and so on.“ 

 

Trevor Pinch, „Technology and Institutions. Living in a Material World“, in: Theory and Society 37 (2008), S. 461–483, hier: S. 467. 

 

Diese Passage macht nicht nur auf die Veränderung eines Verständnisses von Technologie aufmerksam, sondern genauso auf die Relevanz von techne. Damit sind praktische Fertigkeiten gemeint, die es erst erlauben, (Medien-)Technologien zu produzieren oder zu nutzen – Fertigkeiten, die als Medienpraktiken bezeichnet werden. Die Bedingungen solch medientechnischen Könnens sind nach ihrem Training im heimischen oder professionellen Umfeld kaum noch fassbar ein Umstand, der auch dazu führt, dass kulturelle Eigenheiten von Medien, ihren Nutzern und Produzenten später klar zuweisbar erscheinen. Wirft man jedoch einen Blick in die zunächst erfolgenden Aneignungssituationen von Medienpraktiken, zeichnet sich ein anderes Bild ab. Diverse technische, natürliche, personale und mediale Akteure mitsamt ihrer jeweiligen Kulturtechniken treffen hier aufeinander. Ob aus solchen Projekten Kooperationen hervorgehen, bei denen alle Mitglieder ihre Kulturtechniken bewahren können oder, ob ein dominierender Akteur diese assimiliert, bleibt fallspezifisch zu bewerten.