Dass aus der Jesusbewegung, einer innerjüdischen Splittergruppe, eine selbständige, weltumspannende Religion wurde, ist aus heutiger Sicht ein erstaunlicher Vorgang. Wie kommt es zu dieser Erfolgsgeschichte und worin liegen ihre Gründe? Ist sie Zeichen der inneren Stärke und Überzeugungskraft dieses Glaubens, vielleicht gar der göttlichen Fügung oder Ergebnis einer allmählichen Durchdringung der Gesellschaft, die schließlich dazu führt, dass das Christentum verbindliche „Staatsreligion“ wird und so von den Mächtigen geschützt und gefördert, aber auch instrumentalisiert wird?
Das Seminar geht dem Prozess der Christianisierung anhand wichtiger Entwicklungen und Weichenstellungen von den Anfängen bis in die frühe Neuzeit nach. Schwerpunktthemen sind die Anfänge in der Antike, die Christianisierung der Germanen, die großen Missionsbewegungen im Mittelalter bis hin zur Ausbreitung des Christentums in den Norden Europas. Ausblicke auf die weitere Entwicklung in der Neuzeit (Fernost, ev. auch Mittel- und Südamerika) sind möglich. Das Seminar mündet in den Besuch der großen Credo-Ausstellung in Paderborn am 19.10.2013 (kann aber auch ohne Exkursion nach Olpe besucht werden).
Themenabsprachen zu Referaten erfolgen über moodle (eine Vorbesprechung hat bereits stattgefunden). Bei der Platzvergabe werden die fortgeschrittenen Studierenden bevorzugt berücksichtigt, die sich bereits per mail angemeldet haben.