Die Vorlesung erörtert Grundfragen des religiösen Lernens an öffentlichen Schulen einer modernen Gesellschaft. Sie nimmt dabei die religiöse Pluralität einer modernen Gesellschaft und die religiöse Neutralität des modernen Staates als unhintergehbare Tatsache ernst. Vor diesem Hintergrund erörtert sie die Möglichkeit einer religiösen Bildung an öffentlichen Schulen. Sie setzt sich dabei mit dem deutschen Modell einer Kooperation von Kirche und Staate auseinander und kontrastiert es mit alternativen Erfahrungen aus anderen Ländern. Auf diese Weise hinterfragt die Vorlesung die „Normalität“ des deutschen religionspädagogischen Diskurses, der zum großen Teil den konfessionellen Religionsunterricht im deutschen Sinn als selbstverständlich gegeben annimmt. Sie will damit Problembewusstsein erzeugen für eine sich rapide verändernde religiöse Bildungssituation und skizziert mögliche Panoramen einer religiösen Bildung in einer modernen Gesellschaft.