Schönheitserlebnisse bewegen sich prominent in folgendem Spannungsfeld: Einerseits erweisen sie sich als höchst subjektiv – sie beanspruchen uns als Individuum und zeichnen sich womöglich primär durch bestimmte Gefühle aus; andererseits sind sie mit einem (vielleicht auch nur gewünschten) Anspruch auf Allgemeingültigkeit verbunden – wir wollen andere Menschen an unseren Erfahrungen des Schönen teilhaben lassen und wollen gegebenenfalls, dass sie unseren Schönheitsurteilen zustimmen.
Im Seminar wollen wir uns mit einer historisch sehr einflussreichen Theorie des Schönen befassen, nämlich der Theorie Immanuel Kants, die das geschilderte Spannungsfeld aufgreift und theoretisch erklären möchte. Dazu werden wir den Text Analytik des Schönen – den ersten Abschnitt der Kritik der Urteilskraft – lesen, analysieren und kritisch hinterfragen.
- Dozent/in: Larissa Berger