Gemeinhin wird angenommen, dass es drei Grundtypen der normativen Ethik gibt: den Konsequentialismus (oder Utilitarismus), die Deontologie (oder Pflichtenethik) und die Tugendethik. Während der Konsequentialismus eine Handlung nach ihren Folgen beurteilt, legt die Deontologie das Hauptaugenmerk darauf, ob eine Handlung mit demjenigen übereinstimmt, was Pflicht ist. Dagegen liegt in der Tugendethik der Fokus auf bestimmten Charaktereigenschaften der handelnden Person. 
Im Seminar wollen wir uns mit den genannten drei Grundtypen der normativen Ethik auseinandersetzen und uns dazu mit Texten ihrer jeweiligen Hauptvertreter befassen. Wir werden Aristoteles‘ tugendethische Position, die er in der Nikomachischen Ethik entwickelt, untersuchen, Kants deontologische Position, die er in der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten präsentiert, sowie schließlich Mills utilitaristischen Ansatz aus seinem Werk Utilitarismus.