Die Einführung in das Entwerfen findet anhand von vier aufeinander aufbauenden Kurzübungen statt. Die Aufgaben gehen jeweils von der Beobachtung und Nachahmung prominenter Architekturbeispiele (hier: Referenzen) aus. Die Referenzen begleiten dabei das gesamte Semester. Sie werden von Gruppe zu Gruppe “weitergereicht” und anhand unterschiedlicher Werkzeuge (Ü1 Modell, Ü2 Plan, Ü3 Analyse) untersucht. In ihrer Gesamtheit ergeben die Referenzen einen ersten Überblick über den bekannten Architekturkanon. Darüber hinaus lassen sie die Idee der Gebäudetypologie - konkret der Villa - erkennen und vermitteln architektonische Antworten auf die Frage des individuellen Wohnens. Durch kritisches Abgucken soll die architektonische Weiterentwicklung die obsolete Idee der architektonischen Erfindung ersetzen. Das eigene Entwurfsrepertoire ergibt sich entsprechend aus dem Vorgefundenen, dessen Interpretation und Neusortierung. Die Referenzen sind dabei mehr als nur passive Untersuchungsobjekte. Für den abschließenden Entwurf werden sie als Bestand angenommen, den es durch weitere Wohnformen zu ergänzen gilt. Vor dem Hintergrund drängender Anforderungen an den Baubestand und Wohnraum, soll neben eines fundierten Wissens über die Architektur des individuellen Hauses, eine humorvolle Auseinandersetzung zu heutigen Wohnfragen ermöglicht werden.