Wie kommt es, dass manche Staaten Demokratien sind und
andere nicht? Wie können wir überhaupt „Demokratien“ von „Diktaturen“
unterscheiden? Welche Folgen hat dieser Unterschied für wen? Anders
gefragt: sind Demokratien bessere Herrschaftssysteme – und wie würde man
das feststellen können? Und macht es auch einen Unterschied, nach
welchen konkreten Regeln das politische System in einem demokratischen
Land aufgebaut ist – z.B. ob die Regierungschefin das Vertrauen einer
Parlamentsmehrheit besitzen muss oder ob sie direkt vom Volk gewählt
wird (Parlamentarismus oder Präsidentialismus)? Fragen wie diese stehen
im Zentrum der Vergleichenden Politik, einem der drei Hauptgebiete der
Politikwissenschaft neben der Politischen Theorie und der
Internationalen Politik (oder einem der vier Hauptgebiete, wenn man
‚Regierungslehre‘ als Studium des eigenen politischen Systems als
eigene Subdisziplin noch hinzurechnen möchte). Das Seminar führt in die
Fragestellungen der Vergleichenden Politik theoretisch, methodisch und
empirisch ein.
- Dozent/in: Philip Manow