Das
Forschungsgebiet „Gerberviertel Siegen“ befindet sich südlich der
Oberstadt, unterhalb des Siegsporns und der historischen Stadtmauer. Es
wird im Norden durch die Straßen „Häutebachweg“, „Flurwenden“ sowie „Am
Lohrgraben“ und im Süden durch die „Spandauer bzw. Frankfurter Straße“
begrenzt. Die westliche Gebietsgrenze bildet die „Koblenzerstraße“,
während sich das Quartier im Osten bis zur Kreuzung von der
„Marienborner Straße“ und der „Hainer Hütte“ ausdehnt.
Die
Straßenbezeichnungen „Häutebachweg“, „Löhrtor“ und „Am Lohrgraben“ sind
auch heute noch Zeugnis des ehemaligen Siegener Gerber- und
Löhergewerbes, das in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts florierte.
Im Laufe der Jahrhunderte siedelten auch Wohnhäuser und öffentliche
Bauten in dem ursprünglich primär gewerblich genutzten Gebiet an. Heute
dominieren vor allem Bauten, wie das Hallenbad Löhrtor, das ehemalige
Druckhaus der Siegener Zeitung oder das „Haus des Handwerks“. Zukünftig
soll der „Campus Süd“ der Universität Siegen in dem Quartier angesiedelt
werden. Im ehemaligen Druckhaus sollen beispielsweise neue Räume für
das Department Architektur entstehen.
Trotz
baulicher Veränderungen lässt sich in vielen Bereichen die
Vergangenheit des Quartiers nachvollziehen und ablesen. Mit den dortigen
städtebaulichen und architektonischen Entwicklungen im Laufe der Zeit
soll sich im Seminar gemeinsam befasst werden.
- Dozent/in: Isabell Eberling
- Dozent/in: Lilian Florine Kraft