Friedensreich
Hundertwasser (1928–2000) zählt zu den bekanntesten Künstlern des 20.
Jahrhunderts. Kennzeichnend für ihn ist, dass er sich allen etablierten
Strömungen seiner Zeit zu widersetzen schien: Mit seinem
„Verschimmelungsmanifest gegen den Rationalismus in der Architektur“
sprach er sich gegen die gerade Linie aus, sah Kitsch als Notwendigkeit
an, plädierte für eine „Baumpflicht“ und förderte mit dem „Fensterrecht“
eine individuelle Gestaltung der Fensterzonen durch die BewohnerInnen.
Hundertwassers Arbeiten waren und sind populär, werden aber in
Fachkreisen kaum ernst genommen oder werden abgelehnt.
Das
Seminar beschäftigt sich mit Haltung und Theorien des Künstlers sowie
mit seinem außergewöhnlich vielseitigen Werk (Architektur, Malerei,
Graphik, Produktdesign, Film etc.) und dessen Einordnung in den
jeweiligen Kontext der Zeit. Thematisiert wird zudem die mediale
Vermittlung der Arbeiten und deren unterschiedliche Würdigung.
- Dozent/in: Isabell Eberling
- Dozent/in: Eva von Engelberg-Dockal