Der Kurs findet donnerstags ab 10h15 (c.t.) in Raum AR-B 2210 statt. Er beginnt am 18.4.24.

***Anmerkung: Das Lesepensum beträgt etwa 200 Seiten. Für dieses Pensum brauchen Sie ein geeignetes Lesegerät. Wenn Sie nicht über ein solches Gerät verfügen, können Sie am 18.4. einen Ausdruck erwerben. Dieser Reader umfasst ca. 100 Seiten (doppelseitiger Druck; Preis ca. 16 Euro). Bitte lassen Sie mich spätestens am 15.4.24 wissen, ob Sie einen Ausdruck benötigen.

Die Frage nach der Reproduktion gesellschaftlicher Eliten stand nicht von vornherein auf der Agenda der Ungleichheitsforschung. Wie konnte sie sich etablieren? Worin liegt ihr Ertrag? Was wurde mit der Fokussierung „Reproduktion“ ausgeblendet? In einem ersten Schritt sichtet das Seminar Erklärungsansprüche entlang der für maßgeblich gehaltenen Bezugseinheiten (Personen? Haushalte? Dynastien? Gentrifizierte Stadtteile? Kasten? Klassen?) sowie relevanter Untersuchungszeitpunkte und ‑zeiträume (Kindheit? Schulzeit? Höhere Bildung? Berufseinstieg?). In einem zweiten Schritt sucht es reflexive Distanz: Was tut eine Soziologie eigentlich, wenn sie beforscht, wie sich Ungleichheiten reproduzieren? Dieses Know-how erarbeitet das Seminar über eine intensive Diskussion gemeinsamer Lektüre. Dazu bedarf es, wenn die Mitwirkenden das Lesepensum durchhalten, keiner Vorkenntnisse.

Empfohlen zur vorbereitenden Lektüre: Beckert, Jens (2022): Durable Wealth: Institutions, Mechanisms, and Practices of Wealth Perpetuation. Annual Review of Sociology 48, 1, 233-255; Sherman, Rachel (2021): Against Accumulation: Class Traitors Challenge Wealth and Worth. Sociologica 15, 2, 117-142. Vgl. dazu https://www.youtube.com/watch?v=KwxWzjX2V90.