Sculpting in Circles II 

Fundstücke, Readymades, Assemblage

Im Seminar „Sculpting in circles“ geht es darum, bildhauerische Prozesse und Handlungen anhand von Objekten und Materialien aus dem Alltag zu hinterfragen. Wir werden erforschen, wie grundlegende bildhauerische Handlungen auf Materialien angewendet werden können, die nicht in erster Linie traditionell bildhauerisch sind, sondern wie sie durch die Anwendung vertrauter bildhauerischer Methoden und Behandlungen Teil neuer Gestaltungsstrategien werden können, die unweigerlich zur Entwicklung neuer visueller Sprachen und Formen führen. 

Ausgehend von gefundenen und gebrauchten Materialien kombinieren die Künstler heute in der Regel Materialien, die Spuren und Geschichten ihrer Verwendung im Laufe der Zeit aufweisen. Diese narrativen Qualitäten werden oft mit einer experimentellen Formensprache kombiniert, so dass die Künstler die Vorstellung von klar abgegrenzten künstlerischen Kategorien und Konzepten ständig in Frage stellen. So spricht man bei der Herstellung dreidimensionaler Objekte von Bedingungen und Hintergründen, von Zeit, Methoden, Gesten oder, wie der berühmte Bildhauer Richard Serra sagte, von "Handlungen, die sich auf sich selbst, auf das Material, den Ort und den Prozess beziehen".

Die während des Seminars entstandenen Werke sind Teil der Erforschung des uns umgebenden Materialkreislaufs und des Bewusstseins für die Arbeit mit gefundenen oder weggeworfenen Materialien. Insbesondere werden wir uns mit Prozessen wie Wiederverwendung, Wiederherstellung, Wiederaufbereitung und Recycling befassen.

Das Seminar wird durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Recycling-Unternehmen aus dem Raum Siegen erweitert.