Obwohl eine kritische Auseinandersetzung mit Globalisierungsprozesse und den von der UN in 17 Zielen ausbuchstabierten Forderungen für nachhaltige Entwicklung auch in den vergangenen Jahren in den Bildungsansätze Globales Lernen und BNE verstärkt thematisiert wurden, sind die Themen im Fachdiskurs der politischen Bildung, v.a. im schulischen Kontext, nach wie vor nur marginalisiert verankert. Spätestens mit der Neufassung des "Orientierungsrahmen für den Lernbereich globale Entwicklung", der 2015 von der KMK und dem BMZ veröffentlicht wurde, wurde bildungspolitisch auf die thematischen Schnittstellen zwischen BNE, Globalem Lernen und politischer Bildung aufmerksam gemacht. Hier wird u.a. ein Vorschlag präsentiert, welche Rolle BNE und Globales Lernen im Politikunterricht spielen (können). Inhalt des Seminars ist eine kritische Auseinandersetzung mit der historischen Entwicklung, wie auch gegenwärtigen Konzeptionen von BNE und GL, mit dem Ziel, diese theoretisch wie auch praktisch stärker mit Fragen der (kritischen) politischen Bildung zusammenzubringen. Hierbei sollen gegenwärtige gesellschaftliche und didaktische Herausforderungen, Widersprüchen und Kritik aus der politischen Bildung wie auch der kritischen Bildungstheorie an BNE, dem Globalen Lernen und der Transformativen Bildung aufgegriffen werden. Die Teilnehmer*innen bekommen während des Seminars zudem die Möglichkeit, unterschiedliche Bildungsmaterialien und bildungspraktische Ansätze kennenzulernen.
- Dozent/in: Hanna Butterer