Der italienische Neorealismus hat die Armut als Gegenstand des Films entdeckt. Wie und aus welcher Perspektive wird Armut filmisch dargestellt? Was ist das Spezifische der Armut in den Filmen? Und wie hängen Armut und Kino zusammen?
Im Seminar untersuchen wir anhand von Filmen des italienischen Neorealismus und Postneorealismus (Rossellini, de Sica, Visconti, Pasolini, Fellini, Antonioni) Fragen des Filmbildes, der Intermedialität, der Filmsprache, der Perspektive, des Milieus, des Alltäglichen, der Realitätseffekte. Dabei beschäftigen wir uns auch mit Theorien des Films und der Filmgeschichte (Balázs, Bazin, Kracauer, Deleuze, Duras, Didi-Huberman). Ziel der Lehrveranstaltung ist die Befähigung zur Filmanalyse und die Formulierung einer eigenständigen Position in der gemeinsamen Diskussion.

Die im Seminar behandelten Texte und Filme sowie eine einschlägige Bibliographie werden zur Verfügung gestellt. Das Seminar setzt die eigenständige Auseinandersetzung mit dem angebotenen Filmmaterial, die Vorbereitung der Seminar-Texte sowie die aktive Mitarbeit im Seminar voraus.
Grundlage für die kontinuierlichen Essays und schriftlichen Arbeiten sind die im Seminar behandelten Texte und Filme sowie die im Seminar erarbeiteten Thesen.

Das Seminar wird Präsenz (ggf. zoom) mit asynchronen Seminarsitzungen kombinieren und zur selbstständigen wissenschaftlichen Arbeit anleiten.