In dem Seminar wird zentral die Frage behandelt, ob und, wenn ja, wie emanzipatorische Bildung unter institutionalisierten Bedingungen stattfinden kann. Dafür werden zunächst ideengeschichtliche Zugänge zu den Gegenständen ‚Bildung‘ und ‚Emanzipation‘ diskutiert und danach gefragt, was die Bildungs- und Emanzipationsidee ausmacht, woher beide historisch stammen und in welche Widersprüche sie verstrickt sind. In einem zweiten Schritt wird die gesellschaftliche Institution der Schule betrachtet und nach ihren Grundlagen und Funktionen gefragt. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie Bildung und Emanzipation in einer Institution, wie der der Schule, zu denken sind. Daran anknüpfend werden Konzeptionen der Didaktik der Sozialwissenschaften diskutiert. Auch hier stellt sich die Frage, wie sozialwissenschaftliche Bildung selbst und Emanzipation durch sozialwissenschaftliche Bildung in Schule (v)er(un)möglicht werden. Ziel ist es, einen kritischen Blick auf den Zusammenhang von Schule – Bildung – Didaktik der Sozialwissenschaften zu werfen und schulische Bildungspraxis sowie Lehrer*innenhandeln nach ihrem Beitrag zu (V)Er(un)möglichung von Emanzipation und Bildung zu befragen.