Der Begriff der Intermedialität kennzeichnet das Phänomen, wenn unterschiedliche mediale Ausdrucksformen aufeinander Bezug nehmen und/oder miteinander interagieren. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn ein literarischer Text sich auf Werke anderer Künste (z.B.der Malerei oder der Musik) bezieht, aber auch wenn in einem Film eine literarische Vorlage adaptiert wird oder wenn Texte und Bilder in einer Mischform (z.B. Emblem, Collage, Fotoroman, Comic etc.) kombiniert werden. Das Seminar ist als eine Einführung in die Intermedialitätsforschung konzipiert, deren Ansätze im Verlauf des Semesters erarbeitet werden sollen. Als exemplarische Grundlage hierfür wird das literarische Werk des argentinischen Autors Julio Cortázar (1914-1984) dienen, das sich durch eine Vielzahl an intermedialen Bezügen auszeichnet. Neben der Beschäftigung mit Erzählungen Cortázars, deren Intermedialität aus der Interferenz von Literatur mit Malerei und Musik (Jazz, Tango) hervorgeht, wollen wir uns auch Texte anschauen, deren Erzählweisen sich an die Darstellungsformen anderer Medien (Fotografie, Film) anlehnen. Schließlich werden wir uns auch mit einer auf Cortázar zurückgehenden Graphic Novel sowie mit Verfilmungen seiner Texte auseinandersetzen.